Erste Hilfe beim Wespenstich

Achtung: Die Umsetzung unserer Empfehlungen geschieht auf eigenes Risiko, und speziell bei Gesundheitsthemen ersetzen unsere Ratschläge u.U. nicht den Gang zu einem Arzt! Ziehen Sie selbst bei kleinen Zweifeln einen Arzt hinzu!
Notrufnummer innerhalb Deutschlands: 112
Sofort reagieren
Sobald Sie von einer Wespe gestochen worden sind, ist es ratsam, sofort zu reagieren. Je schneller man die Wespe vertreibt, desto weniger Zeit hat sie, Gift unter unsere Haut zu spritzen. Ebenso ist eine flinke Reaktion gefragt, die Stichstelle zu behandeln, denn je schneller man dies tut, desto weniger Beschwerden werden auftreten und der Heilungsprozess wird nicht so lange dauern.
Wichtig: Sollten Sie oder jemand in Ihrer Nähe plötzlich besonders heftig auf das Gift der Wespe reagieren, suchen Sie umgehend einen Arzt auf oder rufen den Notarzt zu Hilfe. Es könnte sich um eine Allergie handeln oder um einen Stich im Mund-Rachenraum, was in beiden Fällen lebensbedrohlich werden kann.
Mit Hitze behandeln
Bei fast allen Insektenstichen hat sich die Behandlung mit Hitze als sehr wirkungsvoll erwiesen. Auch die Wespe spritzt ein Eiweißgift unter die Haut, wodurch nicht unerhebliche Beschwerden entstehen können. Ab einer Temperatur von 40°C wird Eiweiß zerstört. Da leuchtet es ein, dass man am besten die Stichstelle mit Hitze behandelt. Nehmen Sie sich beispielsweise eine Tasse mit heißem Wasser und stellen einen Löffel für ca. 30 Sekunden hinein. Testen Sie, ob Sie die Temperatur des Löffels auf der Haut vertragen, erst dann können sie ihn auf der Stichstelle liegen lassen. Diese Prozedur können Sie mehrmals wiederholen, bis die Beschwerden deutlich gemildert sind. Manchmal kommen die Beschwerden später oder am folgenden Morgen noch einmal leicht zurück. Behandeln Sie dann die Wespenstichstelle noch einmal, wie vorher beschrieben.
VORSICHT BITTE: Behandeln Sie sich immer nur selbst mit Hitze und niemals andere Stichopfer, denn man kann nur bei sich selbst schnell genug reagieren, falls der Löffel zu heiß ist. Ansonsten fügt man jemandem ungewollt eine Verbrennung zu. Also bitte auch keine solche Behandlung bei ihren Kindern, die sowieso eine noch viel empfindlichere Haut als wir Erwachsenen haben. Heißes Wachs auf die Stichstelle zu träufeln ist auch keine gute Idee!
Behandeln mit Salmiakgeist
Hervorragend können Sie eine Wespenstichstelle mit Salmiakgeist behandeln. Dazu nehmen Sie einfach ein kleines Stück Stoff, was sie mit Salmiakgeist beträufeln und für einige Minuten auf die Stichstelle legen.
Behandeln mit Weinessig
Auch ein mit Weinessig getränkter Lappen auf der Stichstelle hilft manchen Stichopfern sehr.
Behandeln mit Zwiebel
Viele schwören regelrecht auf die Behandlung mit Zwiebel. Entweder bindet man sich für ca. 30 Minuten eine halbierte Zwiebel auf die Stichstelle oder man stellt sich ein Zwiebelpüree her, das man mit Hilfe eines Lappens auf der Stelle fixieren kann.
Behandeln mit Kälte
Ein Kühl-Akku oder auch Eiswürfel in einem Waschlappen oder in ein Tuch gewickelt, wirken bei manchen Betroffenen auf der Stichstelle ebenfalls ausgezeichnet. Legen Sie niemals eiskalte Sachen direkt auf die Haut!!
Behandeln mit Salben
In Apotheken werden die unterschiedlichsten Produkte, wie beispielsweise Salben angeboten. Bekannt für ihre gute Wirkung sind dabei Fenestil, Soventol oder auch speziell für Insektenstiche geeignete cortisonhaltige Salben.
ALLERGISCHE REAKTIONEN!!!
Ein Wespenstich kann unter Umständen bei der einen oder anderen Person mehr oder weniger starke allergische Reaktionen hervorrufen. Symptome für eine Allergie können z.B. Kreislaufstörungen, Herzrasen, Atemnot, Blutdruckveränderungen, besonders starke Schwellungen, Rötungen oder starkes Jucken sein. Der anaphylaktische Schock (Kreislaufversagen) oder ein Stich im Mund-Rachenraum bedeutet Lebensgefahr. Rufen Sie umgehend einen Arzt zur Hilfe.
Wer weiß, dass er allergisch auf Wespenstiche reagiert, sollte seine Notfallmedikamente immer mit sich führen und auch eine Begleitperson mit der Benutzung vertraut machen.