Wissenswertes über die Wespe

Haben Sie das Folgende schon über die Wespe gewusst?
Echte Wespen (Vespinae) gehören zur Ordnung der Hautflügler und zählen zur Unterfamilie von Faltenwespen, wovon es weltweit ca. 60 Arten gibt. Etwa 11 Arten kommen davon in Mitteleuropa vor.
Man teilt die in Mitteleuropa vorkommenden Wespen in 3 Gattungen ein:
Vespula (Kurzkopfwespe), wozu man u.a. die Deutsche Wespe und die Kuckuckswespe (Vespula austriaca) zählt.
Dolichovespula (Langkopfwespe), wozu u.a. die Mittlere Wespe und die Waldwespe gehören.
Vespa (Hornisse), wozu ausschließlich die Hornisse zugeordnet wird.
Die Wespen sind vorwiegend Staaten bildende Insekten. Ein paar Arten führen jedoch ein sozialparasitäres Dasein. Wir wollen hier lediglich näher auf die Staaten bildenden Wespen eingehen. Beide Arten haben lediglich ein unterschiedliches Brutverhalten, sind jedoch im sonstigen Verhalten gleich.
Das Wespennest
Wer einmal ein Wespennest angefasst hat, konnte feststellen, dass sich die äußere Hülle anfühlt, wie Papier. Die Wespen zerkauen trockenes und morsches Holz zu kleinen Kügelchen, womit die Waben bzw. die Nester gebaut werden. Die Dunkelhöhlennister, wozu beispielsweise die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe gehört, bauen ihre Nester in Dachböden oder anderen Hohlräumen. Dort hängen sie ihre Nester auf, wobei eine oder mehrere Seiten irgendwo anliegen.
Beide Arten können übrigens Staaten-Größen bis zu 7000 Tieren bilden, wohingegen die anderen Arten lediglich mehrere hundert Tiere vorweisen können und deren Nester freihängend (geschützt) in Außenbereichen gebaut werden. Die Waben werden waagerecht und etagenförmig angelegt und von der Außenhülle bedeckt. Bis auf ein Flugloch ist das gut isolierte und klimatisierte Nest rundherum geschlossen. Bei den Hornissen sind die Waben nach unten hin offen. Übrigens bauen die Wespen jedes Jahr neue Nester und gehen niemals in ein fertiges Nest vom Vorjahr.
Die Aufgaben der Königin
Eine Königin fängt an, ein Nest für Ihren Staat zu bauen, befruchtet ihre Eier, indem sie Sperma vom letzten Herbst aus ihrer Samen-Vorrats-Tasche nimmt und legt jeweils ein Ei in jede der Waben, die sie gebaut hat. Zur Fütterung der Larven produziert sie einen Brei aus zerkauten Insekten. Die süßen Tropfen, die von den Larven abgesondert werden, dienen als Nahrung für die Königin.
Erst unmittelbar bevor die Verpuppung beginnt, sondern die Larven zum ersten Mal Kot ab. So wird eine Verunreinigung des Nestes verhindert. Die Königin verbreiten Pheromone, die dafür sorgen, dass sich aus der Brut ausschließlich unfruchtbare Arbeiterinnen entwickeln. Diese wiederum übernehmen ab dann alle Arbeiten im Nest ausschließlich der Eiablage. Nun bleibt die Königin nur noch im Nest und kümmert sich um die Eiablage.
Ein Wespenstaat ist durch und durch organisiert
Der Wespenstaat ist genauestens organisiert. Jeder hat seine Aufgaben zu erfüllen, wie das Bauen neuer Zellen, das Reinigen der Zellen, die Fütterung der Larven, die Beschaffung von Nahrung und die Versorgung der Königin. Im Herbst dann entstehen, ebenfalls durch Pheromone der Königin gesteuert, fruchtbare Königinnen der nächsten Generation, die sofort unbefruchtete Eier legen, aus denen die befruchtungsfähigen Drohnen, die Männchen, entstehen. Einige Drohnen paaren sich im selben Staat, woraufhin sie sofort sterben, andere fliegen hinaus um sich mit Königinnen anderer Wespenstaaten zu paaren, wonach sie ebenfalls sterben.
Die Winterstarre - auch Diapause genannt
Im Herbst stirbt die alte Königin, und nachdem sich der alte Staat aufgelöst hat und die Kälte hereingebrochen ist, sterben die alten Arbeiterinnen. Einzig und alleine die junge Königin bleibt in einem Versteck über den Winter am Leben. Diese Winterstarre nennt man auch Diapause.
Sobald das Frühjahr begonnen hat, fangt die junge Königin mit dem Bau eines neuen Nestes für ihren neuen Staat. Dann beginnt der gleiche Ablauf, wie im vergangenen Jahr.